Gedenkfeier für An- und Zugehörige
Einen geliebten Menschen, der seine letzte Lebenszeit im Hospiz verbringt, bis zum Schluss zu begleiten, das ist eine anspruchsvolle, aber auch bereichernde Erfahrung. So erleben es viele An- und Zugehörige. Auf den eigentlichen Abschied folgt meist ein längerer Trauerprozess, der für jede*n von uns individuell verläuft. Was dabei fast immer gut tut: Zu wissen, dass wir nicht alleine sind. Weder mit unserer Trauer noch mit der Erinnerung an die verstorbene Person.
Etwa alle sechs Monate findet im Hamburger Hospiz im Helenenstift eine Gedenkfeier für die An- und Zugehörigen der im letzten halben Jahr verstorbenen Hospizgäste statt. Eine Gedenkfeier mit kleinen gemeinsamen Ritualen und viel Raum für Austausch untereinander sowie mit den Mitarbeitenden des Hospizes. Schon das Aussprechen der Verstorbenen-Namen kann viel bedeuten, ebenso das Wachrufen von gemeinsamen Erinnerungen und das Erzählen davon, wie es „danach“ weitergegangen ist und wie es sich jetzt anfühlt. Diese Gedenkfeiern sind oft den Hospizler*innen nicht weniger wichtig als den An- und Zugehörigen, die unsere Einladung zu diesem Treffen annehmen.
Am letzten Sonntag fand wieder eine Gedenkfeier statt. Bei schönem Spätsommerwetter im Innenhof des Helenenstiftes mit Bäumen und Himmel und allem, was dazugehört: Einem Ritual mit Feuerschale und vielen Kerzen, dem feierlichen Vorlesen der Namen der Verstorbenen und wunderbaren Gesprächen, bei denen geweint und gelacht werden durfte. Eine kostbare miteinander verbrachte Zeit und ein Meilenstein auf jedem individuellen Trauerweg.
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