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„Was bist du? Typ Grabesstille oder Typ Totentanz?“

Für die eigene Bestattung vorsorgen – warum das für uns alle sinnvoll ist

Den eigenen Abschied zu planen und sich mit seiner Endlichkeit zu beschäftigen, hat etwas Beruhigendes, findet Gioia Königsmark. Eine gute Vorbereitung auf unsere eigene Bestattung hilft uns und unseren Lieben, indem sie Raum schafft für das Wesentliche: Die Zeit der Abschiednahme und den Trauerprozess.

Sich mit der eigenen Sterblichkeit auseinanderzusetzen, ist auf vielen Ebenen hilfreich. Auch der Austausch mit unseren Lieben ist wichtig, für beide Seiten, denn neben unseren eigenen Wünschen und Vorstellungen sollte auch die Frage eine Rolle spielen, was unseren Wegbegleiter*innen dabei helfen kann, ihren Trauerweg zu gehen und zurück ins Leben zu finden.

Bestattungsvorsorge kann und sollte viel mehr sein, als einen Vorsorgevertrag mit einem Institut abzuschließen. Neben der Auswahl von Sarg, Grabstein, Blumenschmuck und Playlist für die Trauerfeier darf nämlich auch darüber gesprochen werden, ob wir im Sarg auf dem Rücken oder auf der Seite liegen möchten. Ob wir Schuhe tragen wollen oder einen BH. Was außer uns in den Sarg soll und darf. Sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen und sich darüber austauschen, das kann sogar Freude machen.

Über die klassischen Komponenten der Bestattungsvorsorge wie Vorsorgevollmachten, Testamente und Bestattungsverfügungen spricht Gioia Königsmark natürlich ebenso gerne. Ihr Anliegen ist es, Menschen grundsätzlich darüber zu informieren, wie Bestattungen heutzutage so persönlich und individuell wie möglich gestaltet werden können – und wie sichergestellt werden kann, dass wir auch nach unserem Tod bekommen, was wir uns wünschen.

Gioia Königsmark kam aufgrund persönlicher Erfahrungen zum Bestattungsgewerbe. Ihre Motivation beschreibt sie selbst: „Mit 30 Jahren habe ich meine Mutter verloren. Ihr Wunsch war es, ihren letzten Frieden auf dem Jakobsweg zu finden. Sie mochte die Vorstellung, dass ein Teil von ihr zu Wind, Wasser, Feuer und Luft wird. Diesen Wunsch habe ich ihr erfüllt und ihre Asche auf dem Jakobsweg verteilt. Auf dem 300 Kilometer langen Weg und einer Reise voller Emotionen, ist der Wunsch in mir geboren, zu ermöglichen, dass jeder Mensch eine besondere und individuelle Verabschiedung verdient hat.“

So schuf Gioia Königsmark einen Ort, an dem alle Emotionen und auch ungewöhnliche Wünsche und Bedürfnisse Raum und Zeit finden, indem sie ihr eigenes Bestattungsinstitut eröffnete.

Termin:                                9. Oktober 2024, 18 Uhr

Ort:                                       Hamburger Hospiz im Helenenstift, Helenenstraße 12, Altona

Eintritt:                                Kostenfrei, wir freuen uns über Ihre Spende

Anmeldung:                      veranstaltungen@hamburger-hospiz.de und Tel. 040- 389075-205