Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr – und die es trugen, mögen mir vergeben. Bedenkt: den eigenen Tod, den stirbt man nur, doch mit dem Tod der anderen muss man leben.“

– AUS „MEMENTO“ VON MASCHA KALÉKO

Trauerarbeit im Hamburger Hospiz im Helenenstift

Ein wichtiger Grundpfeiler der Arbeit des Hamburger Hospizes im Helenenstift ist der Beistand für An- und Zugehörige. Der Verlust eines geliebten Menschen erschüttert die Betroffenen auf allen Ebenen und muss im eigenen Umfeld oft ohne ausreichenden Trost und Beistand durchlebt werden. Zusätzlich verunsichert viele Trauernde die Heftigkeit und Vielfalt ihrer Gefühle. Sie leiden zudem oft unter Erschöpfung, körperlichen Beschwerden wie Schlaf- und Appetitstörungen und Infektanfälligkeit. Die Bewältigung des Alltags ist für Trauernde oft Schwerstarbeit. Denn erst nach und nach kann das Unbegreifliche begriffen, wieder Halt gefunden und der Liebe zu dem verstorbenen Menschen eine neue Form gegeben werden.

Trauer ist individuell, ebenso wie die Bedürfnisse und Möglichkeiten der Menschen, die an uns herantreten. Daher ist das Angebot umfassend. Angeboten werden Beratung, moderierte Trauerselbsthilfegruppen sowie das kreative Tagesseminar „Trauer in Form und Farbe“.

In den Trauergruppen finden Hinterbliebene einen geschützten Ort und Zeit, ihre Trauer auszudrücken. Gearbeitet wird mit haltgebenden Ritualen, Denkanstößen und dem Austausch in der Gruppe. Die Gruppen haben Selbsthilfecharakter. Eine Trauerbegleiterin und die anderen Gruppenteilnehmer*Innen stehen den Trauernden behutsam dabei zur Seite, den ganz eigenen Weg durch die Trauer nach und nach zu entdecken und zu gehen.

In der Trauer sind einfühlsame Mitmenschen ein Segen.

Diese müssen allerdings geduldig und bereit sein, die wiederkehrenden Erschütterungen des Leids mitzutragen und den Hinterbliebenen Zeit geben. Denn ein Trauerweg kann nicht abgekürzt werden. Doch was ist, wenn die Geduld und das Verständnis der Mitmenschen begrenzt sind? Was ist, wenn sie die Wandlung der Trauernden nicht mittragen? Schließlich fehlt Hinterbliebenen manchmal auch schlicht ein soziales Netz, das den Verlust registriert. Statt einer selbstgewählten Stille, die zuweilen wohltut, erleben Trauernde dann das Gefühl einer bodenlosen Einsamkeit.

Menschen wie ihre Trauer, Bedürfnisse und Möglichkeiten sind unterschiedlich. Daher ist das Angebot des Hamburger Hospizes im Helenenstift umfassend. Wir bieten Beratung, Trauergruppen, Einzelbegleitungen, Vorträge und Seminare an.

Angebote für Trauernde

Team und Kontakt

Bettina Kok

Inge Krause

Martina Petersen

Bettina Kok
ist Trauerbegleiterin BVT und auch in der Öffentlichkeitsarbeit für das Hamburger Hospiz im Helenenstift tätig. Sie organisiert die Trauerarbeit für das Hamburger Hospiz im Helenenstift, führt die Erstgespräche mit Interessierten und moderiert Trauergruppen.

Inge Krause
ist Trauerbegleiterin und systemische Therapeutin in eigener Praxis. Auch sie moderiert Trauergruppen und begleitet durch Trauerwege. Darüber hinaus hält sie Vorträge für Hinterbliebene.

Martina Petersen
ist Trauerbegleiterin BVT und schreibt als Journalistin u.a. über die Themen Abschied, Trost und Neubeginn. Sie moderiert Trauergruppen und bietet zweimal im Jahr das Tagesseminar „Trauer in Form und Farbe“ an.

Kontakt:
Die erste Ansprechpartnerin im Hamburger Hospiz für Hinterbliebene ist Bettina Kok.

Tel: 040 38 90 75 205 (meist 11.00 bis 17.00 Uhr)
Mail: trauer@hamburger-hospiz.de

Unterstützen Sie unsere Trauerarbeit

Die Stiftung Hamburger Hospiz und wir danken drei Hamburger Stiftungen, der Collette-Hecht-Stiftung, der Mackprang-Stiftung und der Hapag-Lloyd Stiftung, für ihre großzügige finanzielle Unterstützung unserer Trauerarbeit, die es möglich macht, dass im Herbst 2024 eine erste Trauergruppe im Hamburger Hospiz am Deich in Bergedorf stattfindet und die Trauerarbeit im Hamburger Hospiz im Helenenstift in Altona durch weitere Trauergruppen ausgebaut werden kann.

Unsere Trauerarbeit ist spendenfinanziert, damit wir sie kostenfrei anbieten können.

Unsere Trauerarbeit ist komplett spendenfinanziert. Das bedeutet: Sie soll nicht davon abhängig sein, dass Hinterbliebene sie sich leisten können. Gleichwohl sind wir darauf angewiesen, genügend Spenden für unsere Arbeit zu generieren – nur so können wir unser Angebot auf Dauer aufrechterhalten. Wenn Sie uns dabei unterstützen wollen, freuen wir uns sehr.